Mediengestalter/in Digital und Print
Mediengestalter/-innen Digital und Print sind in Industrie und Handwerk tätig. Sie arbeiten bei Marketing-, Kommunikations- und Designagenturen, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft, Mediendienstleistern, Verlagen sowie in Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Dort planen, gestalten und realisieren sie Print- und Digitalmedien wie Flyer, Poster, Prospekte, Zeitschriften oder Internetseiten. Die Gestaltung und Realisierung der Medienprodukte erfolgt hauptsächlich am Rechner mit spezieller Software, dennoch ist viel Kundenkontakt sowie die Arbeit im Team erforderlich. Zudem erfordern die ständigen Innovationen im Bereich Medien- und Informationstechnologie ein exzellentes Verständnis für Technik und die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung. Der Beruf des Mediengestalters/der Mediengestalterin wurde seit der Neuordnung 2023 in die vier Fachrichtungen „Projektmanagement“, „Designkonzeption“, „Printmedien“ sowie „Digitalmedien“ gegliedert. Im Einzugsbereich Trier und an der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik liegt der Schwerpunkt bei „Printmedien“, es werden aber auch Auszubildende der Fachrichtungen „Digitalmedien“ und „Designkonzeption“ unterrichtet. Mediengestalter/Mediengestalterinnen Digital und Print planen und organisieren Arbeitsprozesse für die Medienproduktion und kommunizieren und kooperieren im Team, gestalten Digital- und Printmedien und erstellen Produktionsdaten, die den Anforderungen entsprechen. Dazu gehört das Erstellen fachgerechter Druckdaten, die Programmierung von Internetseiten und die konzeptionelle Betreuung von Medienprojekten. Diese Tätigkeiten erfordern eine enge Abstimmung im Team und mit den Kunden.
Die Ausbildung zur/zum Mediengestalter/-in Digital und Print ist ein in der Regel dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Medien- und Kommunikationsbranche (Ausbildungsbereiche Industrie und Handel sowie Handwerk). Die Schwerpunkte der Ausbildungsbetriebe liegen dabei im Bereich der Print- oder Digitalmedien.
Die Ausbildung erfolgt dual an den beiden Lernorten Betrieb und Berufsschule in Teilzeitform. Das bedeutet, dass die Auszubildenden die Berufsschule an einem oder zwei Tagen pro Woche besuchen und an vier bzw. drei Tagen pro Woche im Ausbildungsbetrieb arbeiten.
Ein Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst sechs bis acht Unterrichtsstunden. Neben dem in Lernfeldern durchgeführten Fachunterricht werden auch die Fächer Deutsch/Kommunikation, Englisch, Religion/Ethik sowie Sozialkunde/Wirtschaftslehre unterrichtet.
Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder:
- Den Medienbetrieb und seine Produkte präsentieren
- Medienprodukte typografisch gestalten
- Ausgabedateien druckverfahrensorientiert erstellen
- Computerarbeitsplatz und Netzwerke nutzen, pflegen und konfigurieren
- Eine Website gestalten und realisieren
- Bilder gestalten, erfassen und bearbeiten
- Daten für verschiedene Ausgabeprozesse aufbereiten
- Medien datenbankgestützt erstellen
- Logos entwickeln und Corporate Design umsetzen
Für den Schwerpunkt Gestaltung und Technik:
- Medienelemente gestaltungsorientiert integrieren
- Ein Medienprojekt realisieren
Vertiefung Printmedien:
- Farbmanagement nutzen und pflegen
- Ausgabetechnik nutzen
Vertiefung Digitalmedien:
- Dynamische Websites konzipieren und 60 programmieren
- Digitalmedien gestalten und bearbeiten
Im Verlauf der Ausbildung sind sowohl eine Zwischenprüfung als auch die Abschlussprüfung zu absolvieren. Alle Prüfungsaufgaben in der Druck- und Medienindustrie sind bundesweit einheitlich und werden vom „Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien“ (zfa) in Kassel durch Vertreter/innen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie von Lehrkräften erstellt. Durchgeführt werden die Prüfungen teilweise im Betrieb, teilweise in den Räumlichkeiten der Industrie und Handelskammer. Die Bewertung erfolgt durch einen Prüfungsausschuss, der ebenfalls mit Vertretern/innen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie mit Lehrkräften besetzt ist.
Struktur der Zwischenprüfung
Prüfungsbereich 1: Medienprodukte gestalten und realisieren (wird praktisch abgeprüft)
Prüfungsbereich 2: Gestaltungsgrundlagen anwenden, Medienproduktion planen und organisieren (wird schriftlich abgeprüft)
Struktur der Abschlussprüfung:
Prüfungsbereich 1: Print- oder Digitalmedien gestalten und technisch umsetzen, bzw. Designkonzepte entwickeln und erstellen (je nach Fachrichtung)
Praktische Prüfung
Prüfungsbereich 2: Medien konzipieren, gestalten und präsentieren (schriftlich)
Prüfungsbereich 3: Medien produzieren (schriftlich)
Prüfungsbereich 4: Wirtschafts- und Sozialkunde (PAL-Aufgabenbogen)
- Medienfachwirt/in Print oder Digital
- Studium
- www.zfamedien.de
- www.kmk.org
- www.bibb.de
- berufenet.arbeitsagentur.de
Ansprechpartnerin
Ruth Wallerath (Koordinatorin)
ruth.wallerath@bbsgut-trier.de
0651 7181715
Ralf Bresser (Teamsprecher)
Downloads
Rahmenlehrplan
Ausbildungsordnung
Links
Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien
Informationsfilm der Bundesagentur für Arbeit
www.ausbildung.de