Technische/r Produktdesigner/in FR Produktgestaltung und -konstruktion
Das Berufsbild des Technische/r Produktdesigner/in gibt es seit 2005. Im Jahr 2011 hat es den Ausbildungsberuf des/der Technischen Zeichners/in abgelöst.
Technische Produktdesigner/innen der Fachrichtung Produktgestaltung und -konstruktion planen und begleiten Produktentwicklungsprozesse. Hierzu gehört u. a. das Konstruieren oder Modifizieren von Bauteilen und Baugruppen mit 3D-CAD-Systemen nach Kundenvorgaben. Bei der Konstruktion werden z.B. Werkstoffeigenschaften, Fertigungsverfahren und Montagetechniken berücksichtigt. Die Technischen Produktdesigner/innen beachten hierbei die jeweils einschlägigen Normen, Gestaltungsvorgaben für verschiedene Bauteilformen und entwickeln zielführende Modellierungsstrategien. Sie achten auf wirtschaftliche Konstruktionen und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse auch vor Kunden.
Beschäftigt sind Technische/r Produktdesigner/innen in der Fachrichtung Produktgestaltung in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen von Industrieunternehmen, Konstruktionsbüros und Ingenieurdienstleistern, insbesondere des Automobil-, Flugzeug-,Möbel- und Innenausbaus, der Medizintechnik sowie der Verpackungsindustrie.
Zu den Tätigkeiten gehören u. a.: Entwerfen und Konstruieren von Produkten und technischen Erzeugnissen nach Design- und Kundenvorgaben, Erstellen von 3D-CAD-Datensätzen und technischen Dokumentationen, Anwenden branchenspezifischer Werkstoffnormen , Berücksichtigen der Fertigungs-, Fügeverfahren sowie Montagetechniken, Konstruktion von Objekten mit Freiformflächen, Durchführen fachspezifischer Berechnungen , Berücksichtigen von Grundlagen der Steuerungs- und Elektrotechnik , Einsetzen von Methoden der Projektplanung, , -durchführung und -kontrolle , Bearbeiten englischsprachiger Unterlagen, Kommunizieren mit Kunden auch in englischer Sprache.
Die Ausbildung zur/zum Technische/r Produktdesigner/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Sie erfolgt als duale Ausbildung an den beiden Lernorten Betrieb und Berufsschule in Teilzeitform, d. h. die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an ein bzw. zwei Tagen je Woche und arbeiten an vier bzw. drei Tagen je Woche im Ausbildungsbetrieb.
Ein Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst i. d. R. acht Unterrichtsstunden, mindestens jedoch sechs Unterrichtsstunden. Neben dem in Lernfeldern durchgeführten Fachunterricht werden auch die Fächer Deutsch/Kommunikation, Religion/Ethik, Sozialkunde/Wirtschaftslehre sowie Wahlpflichtfächer (Englisch Fachsprache) unterrichtet.
Über die Ausbildungsinhalte haben die Auszubildenden ein Berichtsheft als schriftlichen Nachweis zu führen.
Alternativ zu dieser Berufsausbildung besteht für junge Menschen mit Fachhochschulreife oder Allgemeiner Hochschulreife auch die Möglichkeit zum dualen Studium (Maschinenbau mit den Vertiefungsrichtungen Allgemeiner Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik; Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefungsrichtungen Allgemeiner Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder Technische Sicherheit). Nähere Informationen hierzu erhält man bei der Hochschule Trier oder der IHK Trier.
Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder
- Technische Systeme analysieren und erfassen
- Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen
- Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion be-rücksichtigen
- Aufträge kundenorientiert ausführen
- Bauteile aus metallischen Werkstoffen unter Berücksichtigung von Umformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
- Bauteile aus Kunststoffen unter Berücksichtigung von Ur- und Umformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
- Bauteile unter Berücksichtigung von trennenden Fertigungsverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
- Bauteile aus metallischen Werkstoffen unter Berücksichtigung von Urformverfahren im Kontext von Baugruppen entwickeln
- 3D-Datensätze von Baugruppen unter Berück-sichtigung von Fügeverfahren und Montagetech-niken erstellen und modifizieren
- 3D-Datensätze von Bauteilen nach Designvorgaben erstellen und modifizieren
- 3D-Datensätze von Baugruppen unter Verwendung von Normteilen sowie Kaufteilen erstellen und modifizieren
- 3D-Datensätze von komplex aufgebauten Baugruppen aus Designideen erstellen und modifizieren
- Produktentwicklung kundenorientiert ausführen
Die gestreckte Abschluss- oder Gesellenprüfung besteht aus zwei Teilen: Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet Teil 1 und am Ende der Ausbildung Teil 2 statt. Beide Teile bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Bestanden ist die Prüfung dann, wenn das Gesamtergebnis aus Teil 1 und 2 mit „ausreichend“ bewertet wird. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Abschlussprüfung mit 30 Prozent und Teil 2 der Abschlussprüfung mit 70 Prozent gewichtet.
Unabhängig davon stellt auch die Berufsschule ein Zeugnis aus. Ist das Ziel der Berufsschule erreicht, erhalten die Auszubildenden ein Abschlusszeugnis, ansonsten ein Abgangszeugnis. Ein Abschlusszeugnis ist insbesondere dann wichtig, wenn ein höherer schulischer Abschluss wie die Fachhochschulreife oder eine Weiterbildung Technikerin/zum Techniker der Fachrichtung Maschinenbau angestrebt wird.
- Techniker/in der Fachrichtung Maschinenbau
- Studium der Kraftfahrzeugtechnik, des Maschinenbaus etc.
Ansprechpartner
Stefan Bleser (Koordinator)
Stefan.bleser@bbsgut-trier.de
Andreas Arnold (Teamleiter)
0651/718-1730
Downloads
Rahmenlehrplan (zuletzt aufgerufen am 29.11.2017)
Informationen zur Praxis (Abschlussprüfung Teil 1)
(zuletzt aufgerufen am 29.11.2017)
Informationen zur Praxis (Abschlussprüfung Teil 2)
(zuletzt aufgerufen am 29.11.2017)
Kundenportal – IHK Region Stuttgart
(Materialbereitstellungslisten, Prüfungsunterlagen für den Prüfling …)
(zuletzt aufgerufen am 29.11.2017)
Links
Informationsfilm der Bundesagentur für Arbeit
(zuletzt aufgerufen am 29.11.2017)