Berufliches Gymnasium

Berufliches Gymnasium Technik

Schwerpunkt: Gestaltungs- Medientechnik oder
Schwerpunkt: Informationstechnik

1. Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik

Die Absolventinnen und Absolventen des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik erwerben die allgemeine Hochschulreife. Damit erfüllen sie die Bedingung, um einen Studiengang ihrer Wahl an einer Universität und einer Hochschule zu beginnen.

Der Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik des  beruflichen Gymnasium führt insbesondere zielgerichtet auf Studien- und Berufsmöglichkeiten in den Bereichen Gestaltung und Medientechnik hin. So verfügen die Absolventinnen und Absolventen über Medienkompetenzen, die eine besonders gute Ausgangsbasis bilden für Studiengänge wie z.B. Kommunikationsdesign, Kommunikationstechnologie, Grafik- , Produkt- und Media-Design.

Neben solchen Studienmöglichkeiten bietet der Abschluss des Gymnasiums gute Voraussetzungen für eine Ausbildung in den kreativen Berufen der bunten und innovativen Gestaltungs- und Medienwelt, aber auch in Handwerk, Industrie und Wirtschaft.

Im Mittelpunkt dieses Schwerpunktes des Beruflichen Gymnasiums stehen Medienkompetenzen. Das bedeutet Kenntnis und Anwendung der Medientechnik und Medienproduktion, die Fähigkeit zur aktiven Kommunikation mit Medien, insbesondere die aktive Gestaltung von medialen Produkten zu nutzen, zu verstehen und zu reflektieren. Fächerübergreifende Unterrichtsprojekte bieten Raum für Kreativität und Realisierung gestalterischer Entwürfe.

2. Schwerpunkt Informationstechnik

Mit dem Schwerpunkt Informationstechnik bereitet das berufliche Gymnasium im Besonderen auf Informatik Studiengänge an Hochschulen und Universitäten vor, wie z.B. Informatik an der Universität Trier oder Angewandte Informatik, Digitale Medien und Spiele, Sichere und Mobile Systeme, Medizininformatik oder Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Trier.

Darüber hinaus bietet der Schwerpunk Informationstechnik eine gute Vorbereitung auf technische Studiengänge – wie z. B.: Internet of Things, Elektrotechnik oder Elektromobilität. Die Märkte der Zukunft im Bereich der Informatik sind vielfältig. Informatikanwendungen durchdringen das alltägliche Leben für jeden. Sowohl die produzierende Industrie als auch Dienstleistungsunternehmen sind auf  Informatikanwendungen für ihren Betrieb angewiesen. Ebenso stecken Informatikanwendungen in vielen Produkten (z.B. in der Automobilindustrie). Großunternehmen unterhalten umfangreiche IT-Abteilungen, um ihre benötigten Informatikanwendungen zu entwickeln und zu betreuen.

Neben der Möglichkeit eines Studiums wird durch die Auswahl des Schwerpunktes Informationstechnik  auch auf den Einstieg in technische Ausbildungsberufe – wie z.B.: IT-Berufe oder Elektrotechnikberufe – vorbereitet. Durch die  erworbenen Kompetenzen wird schon auf Tätigkeiten in einem Ausbildungsberuf in diesem Bereich vorbereitet und somit die Chancen bei einer Bewerbung verbessert.

Die Absolventinnen und Absolventen des beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Informationstechnik  oder  Gestaltungs- und Medientechnik erwerben die allgemeine Hochschulreife. Damit erfüllen sie die Bedingung, um einen Studiengang ihrer Wahl an einer Universität und einer Hochschule zu beginnen.

Voraussetzung für die Aufnahme in ein berufliches Gymnasium ist
  • der qualifizierte Sekundarabschluss I oder ein gleichwertiger Abschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0. Dabei darf keines der Fächer Deutsch, erste Fremdsprache und Mathematik schlechter als mit „ausreichend“ bewertet sein, oder
  • die Versetzung in Klassenstufe 11 an einem Gymnasium oder
  • die Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe an einer Integrierten Gesamtschule oder
  • der qualifizierte Sekundarabschluss I, der durch einen qualifizierten Berufsschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung erworben wurde.
Anmeldeformulare können Sie auf unserer Internetseite direkt hier im Bereich Berufliches Gymnasium unter Downloads herunterladen oder in unserem Büro abholen.
Anmeldeschluss ist der 1. März. Stehen nach diesem Termin noch freie Ausbildungsplätze zur Verfügung, werden auch noch spätere Anmeldungen berücksichtigt.

Unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus den verschiedensten Schulformen (Gymnasium, Realschule, Integrierte Gesamtschule, Berufsfachschule). Daher sollen im ersten Jahr die unterschiedlichen Kenntnisse und Arbeitsweisen angeglichen und die Wahl der Fächerkombination vorbereitet werden. Die zweite Fremdsprache Französisch wird in Jahrgangsstufe 11 neu begonnen.

In der Einführungsphase werden insgesamt 35 Wochenstunden unterrichtet, als Kernfächer Technik (Gestaltungs- und Medientechnik/Informationstechnik), Deutsch, Mathematik und Englisch, und als Grundfächer Biologie, Chemie, Französisch, Gemeinschaftskunde, Physik, Informationsverarbeitung, Sport und Religion/Ethik.

In der Qualifikationsphase werden die Schülerinnen und Schüler in den Fächerkombinationen unterrichtet, die sie aus dem Angebot der Schule ausgewählt haben.

Jede Schülerin und jeder Schüler kann sich je nach Neigung, Interesse und Eignung für drei Leistungsfächer entscheiden: Technik (Gestaltungs- und Medientechnik oder Informationstechnik) ist das berufsbezogene Pflichtfach. Als 2. und 3. Leistungsfach muss jeweils ein Fach aus Mathematik, Naturwissenschaften, (Informationsverarbeitung nur bei Gestaltungs- und Medientechnik möglich) und ein Fach aus Deutsch, Englisch, Gemeinschaftskunde gewählt werden. Je nach der Fächerkombination ergeben sich die Grundfächer und die schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen aus der Fächerkombinationstafel für das Berufliche Gymnasium Fachrichtung Technik.

Die Schülerinnen und Schüler wählen am Ende der Einführungsphase aus dem Angebot der Schule ihre Fächerkombination mit drei Leistungsfächern aus. Neben dem verpflichtenden Fach Gestaltungs- und Medientechnik, stehen als Wahlmöglichkeiten aus den mathematisch- naturwissenschaftlichem Bereich die Fächer Mathematik, Biologie, Chemie oder Informationsverarbeitung und aus dem sprachwissenschaftlichem Bereich Deutsch, Englisch oder Gemeinschaftskunde zur Verfügung.

Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre zum beruflichen Gymnasium auf dem Bildungsserver Rheinland-Pfalz – siehe Link in der Sidebar rechts.

Neben den Leistungskursen sind in Abhängigkeit von der Fächerkombination Grundkurse aus den unterschiedlichen Bereichen zu belegen, wie katholische Religion oder Ethik, Sport, Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik, eine Naturwissenschaft und Informationsverarbeitung in der Jahrgangstufe 12 Bildendende Kunst oder Darstellendes Spiel. Je nach Fächerkombination fallen etwa 37 Unterrichtswochenstunden an.

Der Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik vermittelt grundlegende berufliche und wissenschaftliche Erkenntnisse. Im Leistungsfach Gestaltungs- und Medientechnik lernen die SchülerInnen Aufgaben strukturiert und zielgerecht zu bewältigen.

Die Einführungsphase (11/1, 11/2) im Klassenverband ermöglicht einen Einblick in die Grundlagen der Mediengestaltung und Medienproduktion (LB 1, LB 2 und LB 3).

Die Qualifizierungsphase (12/1 bis 13/2) im Kurssystem umfasst acht Lernbereiche, die sowohl gestalterische als auch technische Aspekte behandeln. Die SchülerInnen setzen sich mit Typografie, Layout und Farbe auseinander (LB 4).

Die Fotografie und die Nutzung technischer Möglichkeiten der Bildbearbeitung für die Bildgestaltung sind für die Herstellung von Medienprodukten unverzichtbar (LB 5).

Gute Ideen basieren auf konzeptionellem Denken. Bei der Erstellung von Konzeptionen lernen die SchülerInnen Gestaltungsziele festzulegen, Aussagen über Sinn und Funktion von Gestaltungselementen zu treffen und in einer Präsentation zu vermitteln (LB 6).

Webpublishing ist ohne eine geeignete Informationsarchitektur und ein entsprechendes Design nicht denkbar. Die Umsetzung erfordert gestalterische, technische und rechtliche Überlegungen (LB 7).

Die Funktion von visuellen Zeichen im Kommunikationsprozess erfahren die SchülerInnen, indem sie die Form, Aussage und Wirkung von Zeichen analysieren. Sie wenden Entwurfsmethoden an und entwickeln Lösungsansätze, die umgesetzt und überprüft werden (LB 8).

Der Umgang mit Daten, deren Prüfung und die Erstellung von Ausgabedateien für Digital- und Printmedien ist ein weiterer wichtiger Teil der Medienproduktion (LB 9).

Die SchülerInnen lernen Animationen für unterschiedliche Anwendungsbereiche zu erstellen und zu veröffentlichen. Sie erhalten einen Einblick in die Sound- und Videotechnik oder entwickeln dynamische Websites (LB 10).

Im Rahmen eines Abschlussprojektes werden Kreativität sowie gestalterisches und technisches Knowhow unter Beweis gestellt (LB 11).

Der Schwerpunkt Informationstechnik vermittelt grundlegende berufliche und wissenschaftliche Erkenntnisse. Im Leistungsfach Informationstechnik lernen die SchülerInnen Aufgaben strukturiert und zielgerecht zu bewältigen.

Die Einführungsphase (11/1, 11/2) im Klassenverband ermöglicht einen Einblick in die Grundlagen der Technik im besonderen der Informationstechnik (LB 1, LB 2 und LB 3).

LB 01 Zahlensysteme
LB 02 Elektrotechnik
LB 03 Programmierung

Die Qualifizierungsphase (12/1 bis 13/2) im Kurssystem umfasst sechs Lernbereiche und ein Abschlussprojekt, die sowohl  technik- als auch anwendungsorientierte Informatik behandeln .

Die SchülerInnen erwerben die Kompetenz Problem und Aufgaben objektorientiert zu analysieren und objektorientierte Programme zu erstellen (LB04).

Mit der Mikrocontrollertechnik  werden praktische Anwendungen im Bereich IoT – Internet of Things – umgesetzt (LB 05).

Im LB 06 wird der Einsatz und die Anwendung von Datenbanken erarbeitet.

Die Nutzung von Webtechnologien und die Entwicklung und Erstellung von WEB-APPS wird in LB 07 umgesetzt. Hier kann die Verbindung zur Gestaltungs- und Medientechnik beim Design und der Umsetzung der Benutzerschnittstelle genutzt werden.

Der Aufbau, die Funktion und die Nutzung von Betriebssystemen wird in LB 08 behandelt.

Die physikalische und logische Verbindung von Computersystemen als LAN oder WLAN sowie die notwendigen Sicherheitsaspekte oder Protokolle werden in der Netzwerktechnik erarbeitet  (LB 09).

Im Rahmen eines Abschlussprojektes sollen technisches Knowhow und Kreativität unter Beweis gestellt werden (LB 10).

Alle Schülerinnen und Schüler haben verpflichtend Englisch als erste Fremdsprache (in der Klassenstufe 11 als Kernfach und in der Klassenstufen 12 und 13 als Leistungs- oder Grundfach) Schülerinnen und Schüler, die in der Klassenstufe 7 bis 10 nicht durchgehend am Unterricht in einer zweiten Fremdsprache teilgenommen haben, müssen den Unterricht in der neu einsetzenden Fremdsprache Französisch besuchen (in der Jahrgangsstufe 11-13 als Grundfach).