Elektroniker/in – Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

Elektroniker/in Fachrichtung Energie-und Gebäudetechnik

Elektroniker/innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen in Wohn- und Zweckgebäuden. Sie verlegen Leitungen, montieren Leitungsschutzschalter und Anschlüsse für Waschmaschinen, Herde, Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze.

Für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen nehmen sie Steuerungs- und Regelungseinrichtungen in Betrieb. Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter , messen elektrische Größen und testen die Systeme.

Sie installieren Satellitenanlagen, Breitbandkommunikationsanlagen sowie Fernmeldenetze. Bei Wartungsarbeiten prüfen sie elektrische Sicherheitseinrichtungen und reparieren Haushaltsgeräte.
Auch die Montage von Einbruchmeldeanlagen, Feuermeldesystemen und Blitzschutzeinrichtungen gehören zu ihren Aufgaben.

Die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ist ein 3,5jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die Ausbildung erfolgt als duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule in Teilzeitform. Der Berufsschulunterricht wird in Form von Blockunterricht abgewickelt, d.h. die Auszubildenden arbeiten zwei Wochen im Betrieb und besuchen dann eine Woche die Berufsschule. Durch dieses Verfahren können auch größere fächerübergreifende Projekte unterbrechungsfrei in der Blockwoche abgewickelt und ausgewertet werden.

Ergänzt wird die Ausbildung durch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung der Handwerkskammer Trier.

Der Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst in der Regel acht Unterrichtsstunden. Der Fachunterricht wird in Form von Lernfeldern durchgeführt, d.h. neben den technischen Grundlagen werden den Schülerinnen und Schülern praxisorientierte Lernsituationen mit einem konkreten Problemfall vorgestellt, für den die Schülerinnen und Schüler im Team mit Unterstützung des Lehrkraft eine Lösungsstruktur entwickeln und termingerecht in die Praxis umsetzen müssen. Die Bearbeitung von Lernsituationen beinhaltet somit Fachtheorie, Fachrechnen, Schaltungstechnik und Methodentraining. Neben Rechnerräumen mit Simulationssoftware werden auch Labor- und Werkstatträume genutzt.

Neben dem Fachunterricht finden als Unterrichtsfächer Deutsch/Kommunikation, Religion/Ethik und Sozial-/Wirtschaftskunde statt.

Neueste Trends und technische Besonderheiten werden in Wahlpflichtfächern im zweiten und dritten Ausbildungsjahr behandelt.

Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder:

  1. Elektrische Systeme analysieren und Funktion prüfen
  2. Elektrische Installationen planen und ausführen
  3. Steuerungen analysieren und anpassen
  4. Informationstechnische Systeme bereitstellen
  5. Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
  6. Anlagen und Geräte analysieren und prüfen
  7. Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
  8. Antriebssysteme auswählen und integrieren
  9. Kommunikationssysteme in Wohn-und Zweckbauten planen und realisieren
  10. Elektrische Anlagen der Haustechnik in Betrieb nehmen und in Stand halten
  11. Energietechnische Anlagen errichten, in Betrieb nehmen und in Stand setzen
  12. Energie-und gebäudetechnische Anlagen planen und realisieren
  13. Energie-und gebäudetechnische Anlagen in Stand halten und ändern.

Die Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen, die sich jeweils aus einem Theorie-und einem Praxisteil zusammensetzen. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet Teil 1 der Prüfung statt. Dieser Teil wirkt sich mit 40% auf das Gesamtergebnis aus.

Nach 3,5 Jahren erfolgt Teil 2 der Prüfung mit einer Gewichtung von 60%. Als bestanden gilt die Prüfung, wenn die erreichte Punktzahl aus Prüfung 1 und 2 mindestens 50% der Gesamtpunktzahl beträgt und im Teil 2 der Prüfung mindestens 50 % erreicht wurde.

Bei guten Leistungen kann die Ausbildung um sechs Monate verkürzt werden.

Unabhängig davon stellt auch die Berufsschule ein Zeugnis aus. Ist das Ziel der Berufsschule erreicht, erhalten die Auszubildenden ein Abschlusszeugnis, ansonsten ein Abgangszeugnis. Ein Abschlusszeugnis ist insbesondere dann wichtig, wenn ein höherer schulischer Abschluss wie die Fachhochschulreife oder der staatlich geprüfte Techniker angestrebt wird.

  • Elektrotechnikermeister/in
  • Staatlich geprüften Techniker/in
  • Betriebswirt/in im Handwerk
  • Studium

Ansprechpartner
Thomas Aigner
thomas.aigner@bbsgut-trier.de
0651/718-1735

Teamleiter
Markus Doll

 

Downloads
Lehrplan_Ausbildungsordnung_EEG
Benutzerordnung_Labore_und_EDV-Raeume
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