Informationselektroniker/in

Informationselektroniker/in – Schwerpunkte Geräte- und Systemtechnik und Bürosystemtechnik

Informationselektroniker/innen planen informations- bzw. kommunikationstechnische Systeme und installieren Geräte der Unterhaltungselektronik in Betrieben und bei Privatkunden. Sie reparieren und warten TV-Geräte, CD- oder DVD-Player, Digitalkameras, Computer, Monitore oder Telekommunikations- und Satellitenanlagen. Sie richten Programme, Zubehör und Netzwerke ein. Weiterhin stimmen sie Hardware und Software auf die Wünsche der Kunden ab. Sie beraten und informieren diese oder schulen Benutzer im Umgang mit neuen Systemen.

Informationselektroniker/innen installieren und warten informationstechnische Systeme. Sie verkaufen und reparieren z.B. Geräte der Bild- und Tontechnik oder richten Geräte der Datentechnik ein.

Kundenbetreuung und Fehlersuche
Informationselektroniker/innen sind in den Werkstätten von Service-Unternehmen Ansprechpartner bei technischen Problemen. Im telefonischen Gespräch mit den Kunden versuchen sie durch gezielte Fragen zu klären, warum das jeweilige Gerät nicht mehr funktioniert. Ggf. können sie das Problem mit diesen Informationen bereits beheben. Ist das nicht möglich, werden die defekten Geräte in die Werkstatt gebracht. Hier begeben sich Informationselektroniker/innen auf Fehlersuche. Beispielsweise öffnen sie die Rückwand eines Fernsehers, um Temperaturfehler, die das Fernsehbild beeinflussen, festzustellen. Mithilfe einer Wärmequelle, z.B. eines Föhns, simulieren sie dazu eine längere Betriebszeit. Währenddessen überprüfen sie verschiedene Bauteile auf der Leiterplatte und stellen so z.B. Wackelkontakte fest.
Wenn Defekte schwer ausfindig zu machen sind, ziehen sie die oft in englischer Sprache geschriebenen technischen Anleitungen der Hersteller zurate.

Hard- und Software-Knowhow
Zudem sind Informationselektroniker/innen Fachleute für Computer: Sie kennen sich z.B. mit den verschiedensten Komponenten und Funktionen aus – vom Bus über die Programmiersprache bis zur geeigneten Treibersoftware für die Installation von Hardware. Sie statten Computerarbeitsplätze mit Hardware, System- und Anwendersoftware aus. Außerdem planen sie Netzwerke und richten sie ein, d.h., sie vernetzen mehrere Rechner und die dazugehörigen Anwenderprogramme miteinander. Schließlich montieren sie die Geräte und sichern deren Stromversorgung. Dabei beachten sie die Sicherheitsbestimmungen. Informationselektroniker/innen arbeiten stets serviceorientiert. Dazu gehört z.B., dass sie Kunden in die neuen Geräte bzw. Programme einweisen und ihnen genau erklären, wie sie diese bedienen müssen. Hierfür bieten sie auch Schulungen an.

Die neuesten Techniktrends kennen
Immer häufiger installieren und warten Informationselektroniker/innen auch sogenannte Smart-Home-Systeme, bei denen z.B. Systeme der Haustechnik (insbesondere Heizungs-, Klima- und Lichtanlagen), der Sicherheitstechnik (etwa Alarm- und Überwachungsanlagen) und der Kommunikationstechnik (Telefon- und Sprechanlagen etc.) zu einer integrierten Haussteuerung vernetzt werden. Alle Funktionen sind dann etwa über berührungsempfindliche Monitore, sogenannte Touchpanels, einfach und intuitiv zu bedienen. Solche Systeme können sowohl für mehr Komfort im Haushalt sorgen als auch z.B. den Alltag von alten oder pflegebedürftigen Menschen erleichtern.

  • Geräte und Anlagen der Radio-, Fernsehtechnik und Unterhaltungselektronik anschließen und instand halten
    • Antennenanlagen bauen, installieren und justieren
    • Anlagen der Breitbandkommunikations- und Satellitentechnik installieren und in Betrieb nehmen
    • elektronische Baugruppen sowie elektrische und elektronische Mess- und Zusatzgeräte bauen, anschließen und instandsetzen
    • Fehler mithilfe von Schaltplänen und Messgeräten suchen und beheben, defekte Teile austauschen
    • Entstörungsmaßnahmen an elektrischen Geräten durchführen
    • Kunden beraten
    • (kleinere) Computerprogramme entwerfen, testen und nutzen
  • Geräte, Systeme und Anlagen der Büroinformations- und -kommunikationstechnik aufstellen
    • Stromversorgung installieren
    • Geräte, Systeme und Anlagen der Büroinformations- und -kommunikationstechnik verbinden und vernetzen
    • Software installieren und anpassen
    • Fehler und Störungen an Geräten, Systemen und Anlagen der Büroinformations- und -kommunikationstechnik feststellen, beheben und die Reparatur protokollieren
    • Beratungs- und Verkaufsgespräche führen

Die Ausbildung zur/zum Informationselektroniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Sie erfolgt als duale Ausbildung an den beiden Lernorten Betrieb und Berufsschule in Teilzeitform, d. h. die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an ein bzw. zwei Tagen je Woche und arbeiten an vier bzw. drei Tagen je Woche im Ausbildungsbetrieb. Der Teil der praktischen Ausbildung wird durch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in der Handwerkskammer Trier/Saarbrücken ergänzt.

Ein Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst i. d. R. acht Unterrichtsstunden, mindestens jedoch sechs Unterrichtsstunden. Neben dem in Lernfeldern durchgeführten Fachunterricht werden auch die Fächer Deutsch/Kommunikation, Religion/Ethik, Sozialkunde/Wirtschaftslehre unterrichtet.

Über die Ausbildungsinhalte haben die Auszubildenden ein Berichtsheft als schriftlichen Nachweis zu führen.

Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder

Für alle Schwerpunkte:

  1. Geräte, Anlagen und Systeme der Informationstechnik installieren
  2. Signalverarbeitungsvorgänge in Einrichtungen der Informationstechnik
  3. Software unter Anwendung eines ausgewählten Betriebssystems nutzen
  4. Mit Kunden und Mitarbeitern kommunizieren und Kundenbeziehungen pflegen
  5. Die Funktion ausgewählter Baugruppen und Bauelemente analysieren
  6. Ein Einzelplatzcomputersystem auftragsgerecht konfigurieren und optimieren
  7. Programme erstellen und bedarfsgerecht gestalten
  8. System- und Anwendersoftware kundengerecht installieren und präsentieren
  9. Systemausstattung planen und Kunden über Dienste beraten
  10. Datenbanken problembezogen einrichten, verwalten und nutzen

Für den Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik:

  1.  Telekommunikationsanlagen installieren und an öffentliche Netze anbinden
  2. Fehler an Baugruppen und Geräten der Bild- Ton- und Datentechnik analysieren
  3. Fehler an Geräten und Systemen der Bild-, Ton- und Datentechnik analysieren
  4. Geräte und vernetzte Systeme einrichten, in Betrieb nehmen und administrieren
  5. Multimediale Consumergeräte einrichten
  6. Drahtgebundene und drahtlose Übertragungssysteme installieren und prüfen

Für den Schwerpunkt Bürosystemtechnik:

  1. Geräte und Anlagen der Bürosystemtechnik installieren und an bestehende Netze anbinden
  2. Fehler an Geräten und Anlagen der Bürosystemtechnik analysieren
  3. Geräte und Anlagen der Bürosystemtechnik analysieren und in Betrieb nehmen
  4. Vernetzte Bürosysteme einrichten, in Betrieb nehmen und administrieren
  5. Kundenspezifische Softwarelösungen entwickeln und integrieren
  6. Dienste und Multimediakomponenten bedarfsgerecht einrichten und nutzen

Die Abschluss- oder Gesellenprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Bestanden ist die Prüfung dann, wenn das jeder Teil mit jeweils mindestens „ausreichend“ bewertet wird.

Unabhängig davon stellt auch die Berufsschule ein Zeugnis aus. Ist das Ziel der Berufsschule erreicht, erhalten die Auszubildenden ein Abschlusszeugnis, ansonsten ein Abgangszeugnis. Ein Abschlusszeugnis ist insbesondere dann wichtig, wenn ein höherer schulischer Abschluss wie die Fachhochschulreife oder Sekundarabschluss I angestrebt wird.

  • Informationstechnikermeister/in
  • Techniker/in – Elektrotechnik (Information/Kommunikation)
  • Betriebswirt/in im Handwerk
  • Studium der Informations-, Kommunikationstechnik (grundständig) etc.

Ansprechpartner
Thomas Aigner
thomas.aigner@bbsgut-trier.de
0651/718-1735

Downloads
Rahmenlehrplan
Ausbildungsordnung

Links
berufenet.arbeitsagentur.de