Gestalter/in für visuelles Marketing

Gestalter/in für visuelles Marketing

Gestalter/innen für visuelles Marketing beschäftigen sich mit der Verkaufsförderung. Ihr Arbeitsbereich umfasst die Präsentation von Waren, Produkten und Dienstleistungen sowie Werbung, Events, Öffentlichkeitsarbeit und Promotion. Sie dekorieren Schaufenster und Erlebnisräume und planen Veranstaltungen oder Verkaufsaktionen, um das Interesse potenzieller Kunden zu wecken. Bei der Entwicklung ihrer Gestaltungskonzepte beziehen sie aktuelle Trends mit ein und achten darauf, dass auch die Unternehmensphilosophie kommuniziert wird. Sie verstehen sich darauf, Licht, Formen, Farben und andere Gestaltungselemente effektvoll einzusetzen. Zudem beschaffen sie Werkstoffe oder Präsentationsmittel. Mit Grafik¬, Layout¬ und Bildbearbeitungsprogrammen erstellen sie Konzeptentwürfe und gestalten Präsentationsmittel. Kosten¬ bzw. Angebotskalkulationen sowie Erfolgskontrollen gehören
ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Für diesen Beruf sind folgende Anforderungen unabdingbar: Kreativität und Sinn für Ästhetik, zeichnerische Fähigkeiten, räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick.

Beschäftigt sind Gestalter/-innen für visuelles Marketing in Einzelhandelsbetrieben, wie großen Kaufhäusern oder anderen Filialgeschäften. Weiterhin können sie in Messebauagenturen, Werbeagenturen und Werbetechnikbetrieben tätig sein. Auch ist es möglich, als selbständiger Gestalter für visuelles Marketing zu arbeiten.

Die Ausbildung zum Gestalter/in visuelles Marketing ist ein dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Einzelhandel. Sie erfolgt als duale Ausbildung an den beiden Lernorten Ausbildungsbetrieb und Berufsschule in Teilzeitform, d. h. die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an ein bzw. zwei Tagen je Woche und arbeiten an vier bzw. drei Tagen je Woche im Ausbildungsbetrieb
Ein Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst i. d. R. acht Unterrichtsstunden, mindestens jedoch sechs Unterrichtsstunden. Neben dem in Lernfeldern durchgeführten Fachunterricht werden auch die Fächer Deutsch/Kommunikation und Sozialkunde/Wirtschaftslehre unterrichtet.

An der BBS Gestaltung und Technik wird der Unterricht in einer Jahrgangssammelklasse organisiert. Aufgrund der Einteilung des Rahmenlehrplans in 12 Lernfelder, die inhaltlich nicht unmittelbar aufeinander aufbauen, kann im Unterricht sehr gut ein handlungsorientierter Ansatz verwirklicht werden. Die heterogene Zusammensetzung der Klasse aus verschiedenen Ausbildungsjahren ist dabei dem Lernklima förderlich.

Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder:

  1. Arbeitsabläufe planen und den Arbeitsplatz einrichten
  2. Flächen gestalten
  3. Objekte herstellen
  4. Räume gestalten
  5. Werbeobjekte kalkulieren und realisieren
  6. Mit Medien werben
  7. Waren, Produkte und Dienstleistungen verkaufsfördernd präsentieren
  8. Sensorische Gestaltungsmittel einsetzen
  9. Präsentationsräume gestalten
  10. . Multimediatechnik als Gestaltungsmittel einsetzen
  11. . Events organisieren
  12. . Umfassende Konzepte des visuellen Marketings entwickeln

Anhand von Lernsituationen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler die vorgesehenen Inhalte der Lernfelder. Dabei werden stets realitätsnahe Situationen aus dem Arbeitsalltag der Auszubildenden aufgegriffen. Der Unterricht wird ergänzt durch verschiedene Projekte sowie praktische Übungen.
Beispiele: Präsentationsplatte für Tee, Leporello zu Grundlagen der Gestaltung, Modellbau eines Warenträgers für Parfum, Modellbau eines Schaufensters für Sportbekleidung, Modellbau eines Schaufensters für Taschen und Reiseaccessoires, Konzepterstellung für ein Event, Workshop Airbrush, Übung Vergoldetechniken

Außerdem werden regelmäßig Fahrten zur Fachmesse „Euroshop“ (Düsseldorf) organisiert.

Die Prüfungen werden von der Industrie- und Handelskammer organisiert. Die Zwischenprüfung (nur Theorieteil) findet nach 1,5 Jahren Ausbildung statt. Die Abschlussprüfung gliedert sich in die Prüfungsteile: Kenntnisse, Entwurf, Präsentation und praktische Ausführung einer Gestaltungsaufgabe. Die Kenntnisprüfung ist bundesweit einheitlich. Bei der praktischen Prüfung ziehen die Prüfungsteilnehmenden ein Thema und entwickeln dazu eine Gestaltungskonzeption. Diese Konzeption wird in einer Präsentation dem Prüfungsausschuss vorgestellt. Die Gestaltungsaufgabe (z. B. Schaufenstergestaltung, Messestandgestaltung, Eventplanung) wird dann praktisch durchgeführt.

  • Zweijährige Weiterbildung an der Bundesfachschule für Werbegestaltung Stuttgart zum/zur Staatlich geprüften Werbegestalter/in, Messebauleitung
  • Einjährige Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in Visual merchandising (IHK) in der Akademie Dorfen
  • Studium an der FH für Retail Design in Düsseldorf
  • Studium Grafik-/Kommunikations- oder Produktdesign, Studium Innenarchitektur

Ansprechpartner
Enrico Schütze (Koordinator)
0651 / 718 1719
Monika Regenhardt (Klassenleitung)

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