Medientechnologe/in Druck

Medientechnologe/Medientechnologin Druck

Medientechnologen/Medientechnologinnen Druck arbeiten in handwerklichen oder industriellen Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft, insbesondere in den Bereichen Digitaldruck, Bogenoffsetdruck, Rollenoffsetdruck, Zeitungsdruck, Verpackungsdruck, Formulardruck, Etiketten-druck, Tapetendruck, Flexodruck, Illustrationsstiefdruck, Dekortiefdruck und künstlerischer Druck.

Zu den Tätigkeiten gehören u. a:

  • Herstellen verschiedenartiger Druckprodukte
  • Auswählen produktspezifischer Materialien, Farben und Fertigungswege
  • Selbständiges Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen zur Herstellung von Druckprodukten
  • Kontrollieren und Optimieren des Produktionsprozesses entsprechend den Qualitätsstandards und den Vorgaben unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte
  • Durchführen von Mess- und Prüftätigkeiten im Rahmen der Qualitätssicherung
  • Transferieren und Konvertieren von Daten unter Verwendung spezifischer Hard- und Software
  • Erstellen von Druckformen oder Druckdateien für die Herstellung unterschiedlicher Druckprodukte
  • Berücksichtigen material- und produktspezifischer Druckweiterverarbeitungstechniken
  • Warten und Pflegen von Produktionsanlagen
  • Analysieren, Planen und Dokumentieren konkreter Arbeitsaufgaben und Produktionsabläufe selbstständig und im Team
  • Kommunizieren mit vor- und nachgelagerten Bereichen zur Optimierung des Produktionsprozesses

Die Ausbildung zur/zum Medientechnologin/en Druck ist ein 3jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Sie erfolgt als duale Ausbildung an den beiden Lernorten Betrieb und Berufsschule in Teilzeitform, d. h. die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an ein bzw. zwei Tagen je Woche und arbeiten an vier bzw. drei Tagen je Woche im Ausbildungsbetrieb.

Ein Unterrichtstag in der Berufsschule umfasst i. d. R. acht Unterrichtsstunden, mindestens jedoch sechs Unterrichtsstunden. Neben dem in Lernfeldern durchgeführten Fachunterricht werden auch die Fächer Deutsch/Kommunikation, Religion/Ethik, Sozialkunde/Wirtschaftslehre sowie Wahlpflichtfächer (z.B. Englisch) unterrichtet.

Über die Ausbildungsinhalte haben die Auszubildenden in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb ein Berichtsheft als schriftlichen Nachweis zu führen.

Alternativ zu dieser Berufsausbildung besteht für junge Menschen mit Fachhochschulreife oder Allgemeiner Hochschulreife auch die Möglichkeit zu einem dualen Studium.

Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder
Lernfeld 1: Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen
Lernfeld 2: Daten verfahrensspezifisch nutzen
Lernfeld 3: Werkstoffe einsetzen
Lernfeld 4: Druckprodukte herstellen und weiterverarbeiten
Lernfeld 5: Druckformen herstellen und prüfen
Lernfeld 6: Produktionsmaterialien druckprozessbezogen einsetzen
Lernfeld 7: Druckmaschinen einstellen und instand halten
Lernfeld 8: Mess- und Prüfverfahren anwenden
Lernfeld 9: Prozessstandards verfahrensspezifisch einsetzen (alle Schwerpunkte)
Schwerpunkt Bogen:
Lernfeld 10a: Bogendruckmaschinen justieren und vorbereiten
Lernfeld 11a: Bogendruckerzeugnisse herstellen und veredeln
Schwerpunkt Rolle:
Lernfeld 10b: Rollendruckmaschinen steuern und regeln
Lernfeld 11b: Rollendrucksysteme produktbezogen einsetzen
Schwerpunkt Digital:
Lernfeld 10c: Personalisierte Digitaldrucke erstellen
Lernfeld 11c: Digitale Drucksysteme einsetzen
alle Schwerpunkte:
Lernfeld 12: Druckprodukte planen und realisieren

Die Abschluss- oder Gesellenprüfung besteht aus zwei Teilen: der Zwischen- und der Abschlussprüfung. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet im Frühjahr die Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung die Abschlussprüfung statt. Beide Teile bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist eine Voraussetzung zur Zulassung zur Abschlussprüfung.

Unabhängig davon stellt auch die Berufsschule ein Zeugnis aus. Ist das Ziel der Berufsschule erreicht, erhalten die Auszubildenden ein Abschlusszeugnis, ansonsten ein Abgangszeugnis. Ein Abschlusszeugnis ist insbesondere dann wichtig, wenn ein höherer schulischer Abschluss wie z.B. die Fachhochschulreife angestrebt wird.

  • Industriemeister/in Printmedien
  • Medienfachwirt/in Print/Digital
  • Druck- und Medientechniker/in
  • Bildungsangebote der Landesverbände / des Bundesverbandes bvdm
  • Studium