Chemielaborant/in
Der Chemielaborant/die Chemielaborantin ist ein/e Facharbeiter/in, der/die entsprechend seiner/ihrer Ausbildung in Chemiewerken, Untersuchungsämtern, privaten chemischen Labors oder in Betrieben der Abfallanalytik verantwortliche Arbeit leistet.
Zu den wesentlichen Aufgaben der Chemielaboranten zählen das Planen und Durchführen von Versuchen, Analysen und Synthesen und das Auswerten und Darstellen der gefundenen Ergebnisse in Versuchsprotokollen.
Einsatzbereiche nach der Ausbildung liegen in der chemischen Industrie, der Mineralölindustrie, der Glaskeramikindustrie, der Metallindustrie, der Getränkeindustrie, im Umweltschutz, in Instituten an Universitäten und Hochschulen sowie in staatlichen Untersuchungsämtern.
Der Schwerpunkt in der Region Trier liegt auf der Durchführung von Analysen im Boden-, Wein- und Lebensmittelüberwachungsbereich.
Die Ausbildung zum anerkannten Ausbildungsberuf Chemielaborant/Chemielaborantin findet im Dualen System statt. Sie dauert 3,5 Jahre, kann aber bei Eignung (vorhergehender Bildungsabschluss, Noten des Betriebs, Prüfungsergebnis der Abschlussprüfung Teil 1) verkürzt werden.
Die Ausbildung gliedert sich in die Bereiche
- Ausbildungsbetrieb
- Überbetriebliche Unterweisung in Labor
- Berufsschule
Unterrichtet wird an der BBS GuT in Trier je 1 1/2 Tage pro Woche, d. h. im wöchentlichen Wechsel ein Schultag oder zwei Schultage. In einer Klasse befinden sich durchschnittlich 15 Auszubildenden. Die Fachklasse für Chemielaboranten ist eine sogenannte Jahrgangssammelklasse, in der alle Ausbildungsjahrgänge zusammen unterrichtet werden.
Der Unterricht gliedert sich im Rahmen der Lernfeldkonzeption in folgende Lernfelder:
- Vereinigen von Stoffen
- Trennen von Stoffsystemen
- Struktur und Eigenschaften von Stoffen untersuchen
- Stoffe fotometrisch und chromatografisch untersuchen
- Präparative Arbeiten durchführen
- a Präparate unterschiedlicher Stoffklassen synthetisieren
b Aromatische Präparate synthetisieren - Volumetrische und gravimetrische Analysen durchführen
- Chromatographische Analysen durchführen
- Spektroskopische Analysen durchführen
- Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchführen
- Synthesetechniken anwenden
- Mikroorganismen identifizieren und nutzen
- Immunologische und diagnostische Arbeiten durchführen
- Biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten durchführen
Auch in diesem Beruf findet eine gestreckte Abschlussprüfung statt. So wird am Ende des 2. Ausbildungsjahres die Abschlussprüfung Teil 1 in Theorie und Praxis durchgeführt. Das Ergebnis zählt zu 35% bei der Berechnung der Endnote. Mit der Gesellenprüfung am Ende der Ausbildung wird die Ausbildung abgeschlossen.
- Studium, z. B. Chemie, Chemieingenieur
- Fachschule für Chemotechniker/in